Die Landesgrenze zwischen Brandenburg und Sachsen trennt auch die Lausitz in Ober- und Niederlausitz.
Zur Geschichte:
Erste Bronzezeitliche Besiedlungsspuren nach der letzten Eiszeit sind nicht dauerhaft nachweisbar.
Westslawische Stämme wurden vor ca. 1500 Jahren hier sesshaft. Sie wurden als Lausitzer bezeichnet
Um 1200 erstreckte sich die Mark Lausitz von der Ostsee bis in das Gebiet um Meißen.
Heute wird nur noch von den Oberlausitzer und Niederlausitzer Sorben gesprochen, die sich eigene Schrift und Sprache bewahrt haben. Zu den Elbslawen und anderen Stämmen gibt es kaum Überlieferungen. Das anerkannte Siedlungsgebiet der Sorben erstreckt sich heute etwa von der Märkischen Heide im Dahme Spreewaldkreis Brandenburgs bis nach Weißenberg und Hochkirch im Landkreis Bautzen des Landes Sachsen.
Auch kirchlich ist das Gebiet getrennt. Viele Obersorbische Bürger Sachsens gehören der Katholischen Kirche an, die niedersorbischen Brandenburger beten meist in evangelischen Kirchen.
Mit der Chrstianisierung ab dem 11 Jahrhundert begann die Verdrängung der sorbischen Sprache, Ab etwa 1800 sollte in der Lausitz nur noch deutsch unterrichtet werden und gegen Ende des 3. Reiches wurde das Sorbische Kulturgut dann auch als unarisch angesehen.
Heute sind nur noch zwei sorbische Sprachen bekannt. Das Niedersorbisch in der Niederlausitz und das Obersorbisch in der Oberlausitz. In Cottbus wird niedersorbisch unterrichtet, um Kamenz und Bautzen obersorbisch. Beide Sprachen ähneln sich stark. In der Schleifer Region hat sich eine Mischform beider Sprachen erhalten.
Der Spreewald bildet eine Besonderheit in der Niederlausitz. Hier werden die Sorben bis heute Wenden genannt. Sie machten die fruchtbaren Spreewiesen nutzbar und befuhren auf Spreewald-Kähnen die zahlreichen Flussarme, was heute meist als Touristenatraktion bewahrt wird..
Viele Sorben nannten sich auch selbst Wenden. So wurde beispielsweise die in Bautzen gegründete wendische Volkspartei bis 1933 zum Vertreter aller Sorben. Auch dem Aufsichtsrat der 1919 gegründeten wendische Volksbank gehörten Persönlichkeiten der Ober- und Niederlausitz an. Diese Bank überlebte zwar die Wirtschaftskrise der 20er Jahre musste aber 1932 Konkurs anmelden.
Die Deutschen wussten immer die Gründung einer sorbischen Nation zu verhindern. Bis heute werden die Sorben nicht als ethnische Minderheit in Deutschland anerkannt. Mit der DOMOWINA entstand aber eine Organisation, die heute in beiden Bundesländern das sorbische Brauchtum unterstützt und zum Erhalt der sorbischen Kultur im jetzigen sorbischen Siedlungsgebiet beiträgt.
Hier um Spremberg in der Mittleren Lausitz wurde mit dem Lausitzer Seenland auch wieder der Ideen der Sorben als Einheit zu betrachten, mehr Raum gegeben. Das sorbische Institut gab mit der Webseite sorbisch-eiland.de eine Übersicht ober-und niedersorbischen kulturellen Wirkens im Seenland heraus. Allerdings wurden hier wichtige sorbische Wirkungsstätten beider Lausitzen außerhalb des Seenlandes nicht betrachtet.
Infos über die 12 lebendigen Wirkungsstätten an der Nahtstelle beider Lausitzen sind auch hier im Kochsatreff als Landkarte erhältlich.
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